Millionen Menschen trainieren vergeblich gegen Rückenschmerzen an, weil Sport die wahren Ursachen nicht beseitigt. Wir zeigen, warum Bewegung allein keine Lösung ist und welche Behandlungen wirklich helfen.
"Sie müssen sich mehr bewegen". Dieser Rat bei Rückenschmerzen ist so häufig wie falsch. Sport und Bewegung behandeln nur Symptome, niemals die eigentlichen Ursachen. Warum Millionen von Menschen vergeblich gegen ihre Schmerzen antrainieren und was dahinter wirklich steckt.
In Österreich leiden über 1,5 Millionen Menschen unter chronischen Rückenschmerzen. (Artikel verlinken, österreichische Schmerzgesellschaft) Fast alle bekommen denselben Rat: "Mehr Sport, mehr Bewegung, dann wird's schon." Dieser Ansatz ist zum Standard in Arztpraxen, Physiotherapien und sogar in Leitlinien geworden. Doch er führt am eigentlichen Problem vorbei.
Als Wirbelsäulen-Spezialisten in Salzburg erleben wir täglich die Folgen dieses Denkfehlers. Patienten kommen zu uns, die seit Jahren diszipliniert trainieren, alle Übungen machen und trotzdem unter Schmerzen leiden. Nicht selten haben sie durch das Training sogar zusätzliche Probleme entwickelt.
Die unbequeme Wahrheit: Sport und Bewegung können Rückenschmerzen lindern, aber sie können niemals die zugrundeliegenden Ursachen heilen. Sie behandeln Symptome, nicht Krankheiten.
Chronische Rückenschmerzen sind fast nie das Ergebnis von "zu wenig Bewegung" oder "schwachen Muskeln". In über 90% aller Fälle liegen konkrete, behandelbare Ursachen zugrunde:
Strukturelle Probleme:
Muskuläre Dysbalancen:
Entzündliche Prozesse:
Das Kernproblem: Alle diese Ursachen benötigen spezifische medizinische Behandlungen. Sport und Bewegung können sie nicht beseitigen – im Gegenteil, sie können sie sogar verstärken.
Während und kurz nach dem Sport fühlen sich viele Patienten besser. Das liegt an der vermehrten Durchblutung und der Ausschüttung körpereigener Schmerzmittel (Endorphine). Diese Wirkung hält aber nur wenige Stunden an – genau wie bei einem Medikament.
Das Gefährliche daran: Patienten glauben, Sport würde heilen, dabei maskiert er nur die Symptome. Die eigentlichen Ursachen bleiben unbehandelt und verschlechtern sich oft sogar.
Hat ein Patient beispielsweise einen Bandscheibenvorfall, entwickelt der Körper Ausweichbewegungen, um Schmerzen zu vermeiden. Beim Sport werden diese falschen Bewegungsmuster unter Belastung trainiert und dadurch dauerhaft gefestigt.
Ein Patient mit Facettengelenksarthrose belastet beim Rückentraining genau die Strukturen zusätzlich, die bereits entzündet und schmerzhaft sind. Statt Heilung tritt weitere Schädigung ein.
Phase 1: Patient hat Rückenschmerzen, bekommt die Diagnose "Bewegungsmangel"
Phase 2: Trainiert diszipliniert, fühlt sich kurzfristig besser
Phase 3: Schmerzen kehren zurück, oft verstärkt
Phase 4: "Sie trainieren nicht genug" – mehr und intensiveres Training
Phase 5: Zusätzliche Probleme durch Überlastung
Phase 6: Frustration und Resignation
Dieser Kreislauf kann Jahre dauern, während die eigentlichen Ursachen unbehandelt bleiben und sich verschlimmern.
Auch moderne Physiotherapie setzt häufig auf Bewegung als Haupttherapie. Das Problem: Wenn strukturelle Schäden, Entzündungen oder schwerwiegende muskuläre Dysbalancen vorliegen, können Übungen diese nicht korrigieren.
Beispiel Bandscheibenvorfall: Kein noch so gutes Training kann ausgetretenes Bandscheibenmaterial zurück an seinen Platz bringen oder einen gereizten Nerv beruhigen.
Beispiel Wirbelgleiten: Bewegungstherapie kann die verschobenen Wirbel nicht stabilisieren oder korrigieren.
Beispiel chronische Entzündung: Entzündetes Gewebe braucht zunächst Ruhe und gezielte medizinische Behandlung, nicht zusätzliche Belastung.
Bandscheibenvorfälle: Gezielte Infiltrationen unter Röntgenkontrolle, minimalinvasive Operationen oder endoskopische Verfahren können das Problem an der Wurzel packen.
Gelenkblockaden: Manuelle Techniken oder Infiltrationen lösen die Blockade direkt.
Angeborene Fehlbildungen: Spezielle operative oder nicht-operative Korrekturen je nach Befund.
Liebscher & Bracht-Therapie: Osteopressur löst tiefsitzende Muskelverspannungen, die durch jahrelange Fehlhaltungen entstanden sind.
Elastopathie: Stellt die natürlichen elastischen Eigenschaften der Muskulatur wieder her.
Triggerpunkt-Therapie: Beseitigt lokale Verhärtungen in der Muskulatur.
Gezielte Infiltrationen: Entzündungshemmende Medikamente werden präzise an die betroffenen Strukturen gebracht.
Axomera-Therapie: Moderne Verfahren zur Nervenheilung bei chronischen Entzündungen.
Sport und Bewegung haben durchaus ihren Platz in der Rückenbehandlung – aber erst, wenn die Voraussetzungen stimmen:
Nach erfolgreicher Ursachenbehandlung: Wenn strukturelle Probleme behoben, Entzündungen abgeheilt und muskuläre Dysbalancen korrigiert sind.
Als Stabilisierung: Um die Ergebnisse der medizinischen Behandlung langfristig zu erhalten.
Mit korrigierten Bewegungsmustern: Der Körper muss erst wieder lernen, sich richtig zu bewegen.
Einfachheit: "Mehr bewegen" ist eine einfache Antwort auf ein komplexes Problem. Eine gründliche Ursachenanalyse ist aufwendig und zeitintensiv.
Kostenaspekt: Bewegungsempfehlungen kosten wenig, moderne Diagnostik und spezifische Behandlungen sind teurer.
Veraltete Leitlinien: Viele Behandlungsrichtlinien stammen noch aus einer Zeit, als die heutigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten nicht existierten.
Gesellschaftlicher Glaube: "Wer sich bewegt, bleibt gesund" ist tief verwurzelt – auch wenn es bei bestehenden Schäden nicht zutrifft.
Besonders problematisch wird es, wenn Patienten eigenständig mit Sport beginnen, ohne die Ursachen ihrer Schmerzen zu kennen. YouTube-Videos, Fitness-Apps und gut gemeinte Ratschläge können bei unerkannten strukturellen Problemen erheblichen Schaden anrichten.
Typische Folgen:
Als Wirbelsäulen-Spezialisten in Salzburg gehen wir systematisch vor. Bevor wir auch nur über Bewegung sprechen, klären wir ab, was tatsächlich hinter den Rückenschmerzen steckt.
Umfassende Diagnostik: Moderne Bildgebung, funktionelle Untersuchungen und spezielle Tests decken die wahren Ursachen auf.
Gezielte Behandlung: Jede Ursache bekommt die Therapie, die sie braucht – von Infiltrationen über minimalinvasive Eingriffe bis hin zu speziellen manuellen Techniken.
Erst dann Bewegung: Wenn die Ursachen behandelt sind, entwickeln wir ein sinnvolles Bewegungsprogramm – als Ergänzung, nicht als Haupttherapie.
Viele Patienten kommen zu uns, nachdem sie jahrelang dem Rat "mehr bewegen" gefolgt sind, ohne dass sich etwas gebessert hat. Sie sind oft frustriert und haben das Gefühl, versagt zu haben.
Falls Sie seit Monaten oder Jahren vergeblich versuchen, Ihre Rückenschmerzen mit Sport und Bewegung zu behandeln, ist es Zeit für einen anderen Ansatz. Lassen Sie uns herausfinden, was wirklich dahintersteckt.
Wir analysieren Ihre Beschwerden systematisch, führen die notwendigen Untersuchungen durch und identifizieren die tatsächlichen Ursachen Ihrer Schmerzen. Erst dann entwickeln wir einen Behandlungsplan, der zu Ihrem spezifischen Problem passt.
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Wir sind für Sie da!