Bandscheibenvorfall mit 25? Junge Menschen brauchen andere Diagnose und Behandlung. Erfahren Sie mehr über angeborene Wirbelsäulenveränderungen und moderne Therapieansätze.
„Dafür sind Sie noch zu jung". Diesen Satz hören viele Patienten unter 40, wenn sie mit Rückenschmerzen zum Arzt gehen. Doch Bandscheibenvorfälle bei jungen Menschen sind keine Seltenheit. Sie haben jedoch oft andere Ursachen und brauchen andere Behandlungsansätze als bei älteren Patienten.
Tim, 28 Jahre alt, IT-Spezialist: Seit Wochen hat er starke Rückenschmerzen, die ins Bein ausstrahlen, vor allem beim Sitzen und Autofahren verstärken sie sich. Beim Hausarzt hört er: „In Ihrem Alter ist das sicher nur eine Verspannung." Erst nach Monaten wird ein MRT gemacht – Diagnose: Bandscheibenvorfall. Tim fragt sich: Wie kann das sein? Ich bin doch noch jung und eigentlich fit.
Diese Erfahrung machen nicht wenige junge Menschen. Als spezialisierte Wirbelsäulen-Orthopäden in Salzburg sehen wir regelmäßig Patienten zwischen 20 und 40 Jahren mit Bandscheibenvorfällen. Das Problem: Oft werden sie nicht ernst genommen oder erhalten Standardbehandlungen, die für ihr Alter ungeeignet sind.
Die Realität ist: Bandscheibenvorfälle bei jungen Menschen haben meist völlig andere Ursachen als bei älteren Patienten und brauchen daher auch andere Behandlungsstrategien.
Bei jungen Menschen (20–40 Jahre) sind die Bandscheiben noch gut mit Flüssigkeit versorgt und elastisch. Ein Vorfall entsteht hier nicht durch Verschleiß, sondern meist durch eine Störung im Bewegungsablauf oder eine unerkannte strukturelle Fehlbildung der Wirbelsäule. Die Bandscheibe selbst ist gesund – doch ihre Funktion ist gestört.
Gerade bei jungen Patienten mit Bandscheibenvorfällen zeigt sich immer häufiger: Die Hauptursache liegt in angeborenen Veränderungen der Wirbelsäule – wie etwa:
Diese Fehlbildungen stören die Biomechanik der Wirbelsäule oft unbemerkt. Sie sind im MRT meist nicht sichtbar und werden sogar im Röntgenbefund oft nicht benannt, wenn nicht gezielt danach gesucht wird.
Wenn ein Segment seine Funktion nicht voll erfüllt, muss die benachbarte Bandscheibe diese Last kompensieren – sie wird überbeansprucht und erleidet früher einen Vorfall. Die Kompensationsfähigkeit der Wirbelsäule ist dadurch früher erschöpft als bei Menschen ohne solche Fehlbildungen.
Hier liegt meist ein degenerativer Prozess zugrunde. Die Bandscheiben verlieren über Jahre hinweg Flüssigkeit, werden spröde und anfällig. Oft kommen arthrotische Veränderungen der Wirbelsäule dazu.
Das Homeoffice-Syndrom: Seit der Pandemie sehen wir vermehrt junge Menschen mit Bandscheibenproblemen. Stundenlanges Sitzen am improvisierten Arbeitsplatz, fehlende Ergonomie und reduzierte Bewegung schaffen ideale Bedingungen für Überlastungen.
Körperlich fordernde Berufe: Handwerker, Pflegekräfte oder Lagerarbeiter entwickeln oft Bandscheibenvorfälle durch wiederholte Belastungen in ungünstigen Körperhaltungen.
Krafttraining ohne Anleitung: Kreuzheben, Kniebeugen und Überkopfdrücken können bei falscher Ausführung enormen Druck auf die Bandscheiben ausüben.
"Weekend Warriors": Menschen, die unter der Woche wenig Sport treiben, aber am Wochenende intensiv aktiv sind, überlasten oft ihre unvorbereitete Wirbelsäule.
Kontakt- und Extremsportarten: Plötzliche Drehbewegungen, Stürze oder Kollisionen können auch bei jungen, fitten Menschen zu Bandscheibenvorfällen führen.
Viele junge Menschen haben trotz Sport eine schwache Tiefenmuskulatur. Eine instabile Wirbelsäule muss durch die Bandscheiben kompensiert werden, bis diese überlastet sind.
Besonders problematisch: Verkürzte Hüftbeuger durch langes Sitzen kombiniert mit schwacher Rumpfmuskulatur.
Ein Bandscheibenvorfall ist bei jungen Menschen oft nur das sichtbare Symptom eines tieferliegenden Problems. Wir setzen auf eine differenzierte Diagnostik, um nicht nur den Vorfall, sondern auch seine anatomische Ursache zu erkennen – z. B. durch gezielte Röntgendiagnostik in speziellen Ebenen.
In ausgewählten Fällen kann sogar eine operative Korrektur der Sakralisation oder eine minimalinvasive Behandlung einer Pseudarthrose beim Bertolotti-Syndrom erforderlich sein.
In vielen Fällen lassen sich die Schmerzen bereits durch gezielte Infiltrationen dauerhaft beheben – ohne Operation. Wir führen diese Injektionen unter Bildkontrolle direkt in unserer Praxis durch – mit hoher Präzision und hervorragender Verträglichkeit.
Wenn eine Operation notwendig ist, setzen wir auf modernste, minimalinvasive oder endoskopische Verfahren. Diese Eingriffe:
Gerade bei jungen Berufstätigen kann dies entscheidend sein, um Arbeitsausfall und langfristige Einschränkungen zu minimieren.
Klassisches Krafttraining erhöht den Druck auf die Bandscheiben – kurzfristig lindert das zwar den Schmerz, weil die Reibung abnimmt. Doch langfristig führt die muskuläre Druckerhöhung zu neuen Problemen, insbesondere wenn die zugrunde liegende Strukturstörung nicht behoben wurde.
Die eigentliche Ursache liegt häufig in verkürzter, inelastischer Muskulatur, die sich seit Schulzeiten durch Bewegungsmangel, Sitzen und Stress gebildet hat.
Mit Dehnungen allein lässt sich diese chronische Verkürzung kaum beheben. Wir setzen deshalb auf Verfahren aus der Elastopathie, die gezielt die elastischen Eigenschaften der Muskulatur wiederherstellen – also erst den Weg zur Dehnung ermöglichen.
Ziel ist eine elastische, widerstandsfähige Muskulatur, die wieder dynamisch auf Belastung reagieren kann – ohne die Bandscheiben zu überlasten.
Ein MRT zeigt den Bandscheibenvorfall – aber nicht, warum er entstanden ist. Die wahre Ursache bleibt oft verborgen, wenn man sich nur auf das Bild konzentriert.
Unsere erweiterte Diagnostik umfasst:
Gezielte Infiltrationen: Schnelle Schmerzlinderung und Heilungsförderung durch präzise Injektionen unter Röntgenkontrolle.
Minimalinvasive und Endoskopische Operationsvervahren: Endoskopisch oder minimalinvasiv – ermöglicht eine sehr kurze Ausfallzeit
Axomera Therapie: Innovative Nervenheilungstherapie zeigt bei jungen Patienten besonders gute Erfolge dank optimaler Regenerationsfähigkeit.
Bewegungstherapie statt Schonung: Während ältere Patienten oft Ruhe brauchen, profitieren junge Menschen von kontrollierter, progressiver Belastung.
Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht: Ideal für junge Menschen – geht muskuläre Dysbalancen direkt an, fördert Eigenverantwortung und ermöglicht schnelle Rückkehr zu Sport und Beruf.
Funktionelles Training durch Elastopathie: Statt isolierter Übungen trainieren wir komplexe Bewegungsmuster für Alltag und Sport. Ziel: Nicht nur Schmerzfreiheit, sondern volle Leistungsfähigkeit.
Oft zeigt sich: Der Bandscheibenvorfall ist nur das Symptom, nicht die eigentliche Ursache. Als Wirbelsäulen-Spezialisten in Salzburg liegt unsere Expertise darin, die tieferliegenden Ursachen zu finden und nicht nur den Bandscheibenvorfall zu behandeln.
Wer nur die Bandscheibe behandelt, übersieht das zugrundeliegende Problem und riskiert, dass die Beschwerden wiederkehren. Deshalb setzen wir auf eine umfassende Ursachenforschung, die weit über Standardbehandlungen hinausgeht. Das ist der Grund, warum wir oft dort erfolgreich sind, wo andere Behandlungen versagt haben.
Viele junge Menschen hören: „Für Ihr Alter ist das ungewöhnlich.“ – Wir sagen: Genau deshalb schauen wir genauer hin. Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst, auch wenn Sie in den Augen anderer Orthopäden „noch zu jung" für klassische Rückenprobleme erscheinen. Unser Ziel ist nicht nur Schmerzfreiheit, sondern die Wiederherstellung Ihrer gewohnten Leistungsfähigkeit.
Unsere Leistungen für junge Patienten:
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Wir sind für Sie da!