Hexenschuß

Was ist ein Hexenschuss?

Ein Hexenschuss – medizinisch Lumbago – gehört zu den heftigsten Rückenschmerzen überhaupt. Viele Betroffene empfinden ihn sogar schlimmer und lähmender als einen Bandscheibenvorfall. Die gute Nachricht: Ein Hexenschuss ist in den meisten Fällen harmlos. Die Ursache ist kein Bandscheibenvorfall, sondern meist ein Muskelfaserriss in der Rückenmuskulatur, besonders im

  • Quadratus lumborum (tiefer Muskel an der Flanke) oder

  • Iliocostalis (Teil der Rückenstreckmuskulatur).

Der Schmerz schießt blitzartig ein, Bewegungen sind fast unmöglich – viele Patienten beschreiben: „Es fährt mir wie ein Blitz in den Rücken.“

Warum entsteht ein Hexenschuss?

Die eigentliche Ursache liegt nicht nur in einer falschen Bewegung, sondern in jahrelanger Vorbelastung:

  • Schon ab der Schulzeit führt viel Sitzen dazu, dass die Hüftbeuger-Muskeln ihre Elastizität verlieren (umgangssprachlich: „Verkürzung“).

  • Dadurch zieht es die Wirbelsäule ins Hohlkreuz.

  • In dieser Position stehen die Rückenmuskeln unter Dauerspannung.

  • Bei einer falschen Bewegung oder plötzlichen Belastung kommt es dann zum Muskelfaserriss – und der Schmerz des Hexenschusses entsteht.

Symptome – wie äußert sich ein Hexenschuss?

  • Plötzlicher, stechender Schmerz im unteren Rücken

  • Heftigster, teilweise lähmender Schmerz – Bewegungen sind oft kaum möglich („wie blockiert“)

  • Schmerzen sind lokal begrenzt, ohne typisches Ausstrahlen ins Bein

  • Die Schmerzregion wird vom Patienten oft diffus und handgroß empfunden

Typisch ist, dass Betroffene plötzlich bewegungsunfähig werden und selbst kleinste Bewegungen als unerträglich schmerzhaft empfinden.

Unterscheidung: Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall?

  • Hexenschuss (Muskelfaserriss):

    • Schmerzen sind stark, aber meist lokal.

    • Patienten empfinden die Region eher flächig als punktuell.

    • Mit einer gezielten Spritze an die schmerzenden Stellen bessern sich die Beschwerden meist sofort.

  • Bandscheibenvorfall:

    • Wenn die Spritze keine Besserung bringt, sollte frühzeitig ein MRT gemacht werden.

    • Oft steckt dann doch ein Bandscheibenvorfall dahinter.

Vorteil: Mit dieser Methode kann man früh unterscheiden, ohne wochenlang auf eine Bildgebung zu warten.

Leitlinien-Empfehlung

Nach der AWMF-Leitlinie für unspezifischen Kreuzschmerz (AWMF 007/001) gilt:

  • Ein unspezifischer Schmerz wie beim Muskelfaserriss heilt in den meisten Fällen innerhalb von 6–8 Wochen von alleine ab.

  • Ein MRT ist erst nötig, wenn zusätzliche Symptome wie Lähmungen auftreten oder wenn der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall besteht.

In unserer Praxis nutzen wir die gezielte Spritze als sinnvolle Ergänzung, um schneller Klarheit zu gewinnen.

Behandlung

Akutphase

  • Gezielte Spritze
    → An die schmerzenden Punkte gesetzt, die der Arzt klar lokalisieren kann.
    → Patienten empfinden die Schmerzen zwar oft diffus, der Arzt findet jedoch die exakten Triggerpunkte.
    → Wirkung: schnelle Schmerzlinderung und gleichzeitig wichtige diagnostische Information.

  • Physiotherapie
    → kann in der Akutphase helfen, bringt aber nicht immer sofortige Besserung.
    → Wichtiger ist zunächst Schmerzreduktion und Schonung für einige Tage, damit der Muskelfaserriss heilen kann.

Nach Abheilung – die Ursache angehen

Ein Hexenschuss heilt zwar häufig nach einigen Wochen ab, aber die Ursache bleibt bestehen:

  • Die verkürzten Hüftbeuger ziehen weiterhin ins Hohlkreuz.

  • Dadurch bleibt das Risiko für einen erneuten Hexenschuss hoch.

Deshalb ist die Nachbehandlung entscheidend:

  • Elastopathie

    • macht die Hüftbeuger und Rückenmuskeln wieder elastisch,

    • verringert den Zug ins Hohlkreuz,

    • entlastet die Rückenmuskulatur nachhaltig.

    • Ziel: Rückfälle verhindern, nicht nur Schmerzen behandeln.

Häufige Fragen (FAQ)

Ist ein Hexenschuss gefährlich?
Nein. Auch wenn er sich schlimmer anfühlt als ein Bandscheibenvorfall, ist er meist harmlos (Muskelfaserriss).

Wie lange dauert ein Hexenschuss?
Nach Leitlinie heilt er innerhalb von 6–8 Wochen ab. Mit Spritze oft schneller.

Brauche ich ein MRT?
Nicht sofort. Nur wenn die Spritze keine Besserung bringt oder neurologische Symptome auftreten, sollte ein MRT gemacht werden.

Kommt ein Hexenschuss wieder?
Ja, wenn die Ursache – verkürzte Hüftbeuger – nicht behandelt wird. Deshalb ist Elastopathie so wichtig.

Ihre Spezialisten in Salzburg

Wir – die Spinedoctors Salzburg – helfen Ihnen bei Hexenschuss und akuten Rückenschmerzen:

  • Präzise Untersuchung und Abklärung

  • Gezielte Spritzenbehandlung zur schnellen Schmerzlinderung und Diagnostik

  • Beratung nach den aktuellen AWMF-Leitlinien

  • Elastopathie zur langfristigen Entlastung der Muskeln und Vorbeugung neuer Episoden

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