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Facettengelenksarthrose, Spondylarthrose, Spondylarthropathie

Was ist eine Facettengelenksarthrose?

Die kleinen Wirbelgelenke, auch Facettengelenke genannt, verbinden die Wirbelkörper hinten miteinander. Sie wirken wie Führungsschienen, die die Bewegungen der Wirbelsäule stabilisieren.

Mit den Jahren oder durch falsche Belastungen können diese Gelenke verschleißen – man spricht von Facettengelenksarthrose oder Spondylarthrose.

Die Folge:

  • Schmerzen im Rücken, oft tief und dumpf.

  • Beschwerden verstärken sich beim Stehen, Gehen oder Sitzen – also immer dann, wenn die Gelenke Druck aushalten müssen.

Warum sind gerade die Facettengelenke betroffen?

Die Ursache liegt oft in unserem Lebensstil:

  • Langes Sitzen (ab Schulzeit) führt dazu, dass die Hüftbeuger-Muskeln ihre Elastizität verlieren (umgangssprachlich: „Verkürzung“).

  • Dadurch wird die Wirbelsäule ins Hohlkreuz gezogen.

  • In dieser Position lastet besonders viel Druck auf den Facettengelenken hinten.

Über Jahre reagiert der Körper mit Veränderungen der Gelenkflächen – ähnlich wie bei einer Knie- oder Hüftarthrose:

  • Knorpel nutzt sich ab,

  • die Gelenkkapsel verhärtet,

  • kleine Knochenanbauten (Osteophyten) entstehen.

Das Ergebnis: Spondylarthrose = Arthrose der Wirbelgelenke.

Symptome – wie macht sich die Facettengelenksarthrose bemerkbar?

  • Rückenschmerzen, meist dumpf, tief und eher lokal im Kreuz.

  • Verstärkung beim Stehen, Sitzen oder Hohlkreuz machen.

  • Oft besser beim Vorbeugen oder beim Radfahren (da der Rücken dann rund wird und die Facetten weniger Druck abbekommen).

  • In manchen Fällen Ausstrahlung ins Gesäß oder in die Oberschenkel, aber meist keine klassischen „Ischiasschmerzen“.

Behandlungsmöglichkeiten

1. Elastopathie – Muskeln entlasten, Gelenke entlasten

Da die Muskelverkürzungen den Druck auf die Facettengelenke verstärken, ist die wichtigste Maßnahme, diese Muskeln wieder elastisch zu machen. Genau hier setzt die Elastopathie an:

  • Sie reduziert die Spannung der Hüftbeuger und Rückenmuskeln.

  • Damit wird der Zug ins Hohlkreuz vermindert.

  • Die Facettengelenke werden entlastet – die Schmerzen können deutlich nachlassen.

2. Infiltrationen – gezielte Entzündungshemmung

Wenn die Arthrose bereits Schmerzen verursacht, können Infiltrationen direkt an die betroffenen Gelenke helfen. Dabei werden unter Röntgenkontrolle Medikamente millimetergenau platziert.

  • Kortison: stark entzündungshemmend, lindert Schmerzen über Wochen bis Monate.

  • Hyaluronsäure: verbessert die „Schmierung“ des Gelenks, ähnlich wie beim Knie.

  • Eigenblut (PRP, Platelet-Rich Plasma): aktiviert körpereigene Heilungsprozesse, kann die Regeneration des Gewebes anregen.

Ziel: Entzündung reduzieren, Schmerz lindern, Beweglichkeit verbessern.

3. Ergänzende Maßnahmen

  • Physiotherapie: zur Verbesserung der Haltung und Kräftigung der stabilisierenden Muskulatur.

  • Wärmebehandlung: kann die Durchblutung steigern und die Muskulatur lockern.

  • Bewegung statt Schonung: Schonhaltung verstärkt den Verschleiß, regelmäßige, dosierte Bewegung entlastet.

Operation – wann ist sie nötig?

Eine Operation ist bei der Facettengelenksarthrose nur selten notwendig. Meist reicht die Kombination aus Elastopathie und Infiltrationen, um die Beschwerden zu kontrollieren.

Erst wenn trotz mehrmaliger Infiltrationen und konservativer Maßnahmen dauerhafte, starke Schmerzen bestehen, kann über Verfahren wie Denervation der Facettengelenke nachgedacht werden.

Häufige Fragen (FAQ)

Was ist der Unterschied zwischen Bandscheibenschaden und Facettengelenksarthrose?
Bei der Bandscheibe sitzt der Schmerz meist tief in der Mitte und kann stark ins Bein ziehen. Bei der Facettengelenksarthrose ist der Schmerz oft lokaler, dumpfer und stärker beim Stehen und Sitzen.

Hilft Kräftigung allein?
Kräftigung stabilisiert, löst aber nicht die Ursache – den dauerhaften Muskelzug ins Hohlkreuz. Deshalb ist die Kombination mit Elastopathie entscheidend.

Wie lange wirken Infiltrationen?
Je nach Medikament Wochen bis Monate. Kortison wirkt stark entzündungshemmend, Hyaluronsäure kann das Gelenk länger „schmieren“, PRP setzt auf körpereigene Heilung.

Ist eine OP häufig notwendig?
Nein. In über 90 % der Fälle lassen sich die Beschwerden ohne Operation mit Elastopathie und Infiltrationen kontrollieren.

Ihre Spezialisten in Salzburg

Wir – die Spinedoctors Salzburg – bieten Ihnen ein abgestimmtes Behandlungskonzept bei Facettengelenksarthrose:

  • Exakte Diagnostik (Röntgen, MRT, klinische Tests)

  • Elastopathie zur Reduktion des Muskelzugs und Entlastung der Gelenke

  • Gezielte Infiltrationen mit Kortison, Hyaluronsäure oder PRP

  • Physiotherapie zur Stabilisierung und Verbesserung der Haltung

  • Nur in seltenen Fällen: Denervation oder operative Verfahren

Buchen Sie jetzt einen Termin – wir beraten Sie, ob für Sie eine Elastopathie, Infiltration oder eine andere Therapie die richtige Lösung ist.

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