Bandscheibenvorfall der Lenden- oder Brustwirbelsäule (thorakale oder lumbale Diskushernie), Diskusprotrusion

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?

Eine Bandscheibe kann man sich wie einen Autoreifen vorstellen:

  • Der äußere Faserring ist die Gummihülle.

  • Der innere Gallertkern ist das weiche Füllmaterial.

Reißt der Ring, „platzt“ die Bandscheibe – der Gallertkern tritt nach außen.
Dieses Gewebe hat eine radiergummiartige Konsistenz und kann wie ein harter Fremdkörper direkt auf Nervenwurzeln drücken.

Das erklärt die oft bohrenden, elektrisierenden oder brennenden Schmerzen, die bis ins Gesäß, die Beine oder sogar gürtelförmig um den Brustkorb ausstrahlen können.

Warum entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Viele Patienten fragen: „Warum gerade ich – ich habe doch nichts Schweres gehoben?“ Die Ursache liegt fast nie in einem einzelnen Ereignis, sondern in jahrelanger Belastung:

  • Langes Sitzen in Schule und Beruf → Muskeln verlieren Elastizität (umgangssprachlich: „Verkürzung“).

  • Besonders die Hüftbeugemuskulatur (M. iliopsoas) wirkt wie ein Seilzug und zieht ständig an den unteren Bandscheiben.

  • So werden diese über Jahre „aufgerieben“.

Deshalb die typische Verteilung:

  • L4/5 → ca. 45 % aller Vorfälle

  • L5/S1 → ca. 35–40 %

  • L3/4 → ca. 10–15 %

  • Brustwirbelsäule (BWS) → nur ca. 1–2 %

Typische Schmerzen

Unsere Patienten kommen selten mit Lähmungen (die werden meist im Krankenhaus behandelt), sondern mit anhaltenden Schmerzen:

  • Tiefe Kreuzschmerzen, oft ins Bein ziehend („Ischias“).

  • Stromschlagartige Schmerzen oder brennende Missempfindungen.

  • Kribbeln, Ameisenlaufen, Taubheitsgefühle in Beinen oder Füßen.

  • Bei BWS-Vorfällen: gürtelförmige Schmerzen um Brustkorb oder Bauch.

  • Viele Betroffene sagen: „Ich weiß gar nicht mehr, wie ich sitzen oder liegen soll.“

Schmerzpatienten stehen bei uns im Mittelpunkt.

Diagnose

  • Klinische Untersuchung (Reflexe, Kraft, Gefühl).

  • MRT = Goldstandard.

  • CT oder Röntgen ergänzend bei knöchernen Veränderungen oder Instabilität.

Behandlung – unser klares Schema

Infiltrationen nach Leitlinien

In 90 % der Fälle können wir eine Operation durch gezielte Infiltrationen vermeiden.

  • Durchführung unter Röntgen-Bildwandler in Echtzeit → präziser, schneller, deutlich weniger Strahlenbelastung als im CT.

  • Empfohlen von der Spine Intervention Society (SIS) als Goldstandard.

  • Unsere Praxis war an den österreichischen Infiltrationsleitlinien beteiligt – wir arbeiten streng nach diesen Vorgaben.

Bereits nach der ersten Infiltration bessern sich die Schmerzen bei den meisten Patienten um 40–60 %.
Innerhalb von 3 Infiltrationen in 6 Wochen ist die Schmerzbelastung in der Regel deutlich reduziert.
Wenn keine Besserung eintritt (ca. 10 % der Fälle) → klares Signal: eine Operation ist sinnvoll.

Operation – minimalinvasiv und endoskopisch

Viele Patienten fragen uns: „Muss ich wirklich operiert werden?“
Die ehrliche Antwort: Nein – die meisten Bandscheibenvorfälle lassen sich ohne Operation behandeln.

Eine Operation wird nur dann nötig, wenn

  • die Schmerzen trotz Infiltrationen nicht besser werden,

  • die Lebensqualität massiv eingeschränkt bleibt,

  • oder wenn zusätzlich neurologische Ausfälle (Lähmungen, Blasen-/Darmstörungen) auftreten.

Wie läuft eine Bandscheibenoperation ab?

Eine OP bedeutet heute keinen „großen Schnitt am Rücken“.
Es handelt sich um einen kleinen, gezielten Eingriff:

  • Entfernt wird nur das vorgetretene Gewebe des Gallertkerns, das den Nerv bedrängt.

  • Muskeln und Bänder werden weitgehend geschont.

  • Dauer: meist weniger als eine Stunde.

Wir sind die einzige Praxis in Salzburg, die Bandscheibenoperationen endoskopisch durchführt:

  • winziger Hautschnitt,

  • Kamera und feine Instrumente direkt am Ort des Vorfalls,

  • kaum Gewebeschädigung,

  • schnellere Erholung und geringeres Rezidivrisiko.

Natürlich bieten wir auch andere minimalinvasive Operationsverfahren an, wenn diese im Einzelfall besser geeignet sind.

Ist eine Bandscheibenoperation gefährlich?

Viele Patienten fürchten die OP. Die beruhigende Antwort: Nein. Der eigentliche Schaden ist bereits durch den Vorfall entstanden. Die Operation beseitigt nur den Druck auf den Nerv – nicht mehr und nicht weniger.

Rückfälle vermeiden – unser besonderes Konzept

Nach einer OP oder erfolgreichen Schmerztherapie fragen viele Patienten: „Wie verhindere ich, dass es wiederkommt?“

Ein Rezidiv entsteht, wenn nur der Vorfall entfernt wird, nicht aber die Ursache – die nicht mehr elastische Muskulatur (umgangssprachlich: „Verkürzung“).

Unser Schema zur Rezidivvermeidung:

  1. Infiltrationen → akuten Schmerz ausschalten.

  2. Physiotherapie → Haltung verbessern, Beweglichkeit erhalten.

  3. Elastopathie (z. B. Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht):

    • Ziel: Wiederherstellung der Elastizität, nicht nur Kräftigung.

    • Über zentrale Steuerung der Muskulatur wird die Spannung deutlich stärker gesenkt als bei klassischen Methoden.

    • Ergebnis: Weniger Druck auf die Bandscheiben, weniger Schmerzen, deutlich geringere Rückfallrate.

Nur wenn die Muskulatur wieder elastisch wird, können Rückfälle effektiv verhindert und die „nächste Etage“ (z. B. von L4/5 auf L5/S1) geschützt werden.

Wir gehören zu den wenigen Praxen im deutschsprachigen Raum, die dieses Konzept konsequent anwenden.

Häufige Fragen (FAQ)

Wie fühlen sich Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall an?
Meist wie tiefe Rückenschmerzen kombiniert mit elektrisierenden Schmerzen ins Bein („Ischias“).

Kann ein Bandscheibenvorfall von alleine verschwinden?
Ja – der Körper kann Teile des Gallertkerns abbauen, wodurch die Schmerzen nachlassen können.

Wie verhindere ich Rückfälle?
Durch unser Schema: gezielte Infiltrationen, moderne Schmerztherapie und die Wiederherstellung der Muskel-Elastizität mit Elastopathie.

Warum sind L4/5 und L5/S1 so oft betroffen?
Weil hier die größte Belastung herrscht – zusätzlich ziehen die Hüftbeuger wie starke Seile an diesen Segmenten.

Ihre Spezialisten für Bandscheibenvorfälle in Salzburg

Wir – die Spinedoctors Salzburg – kombinieren über 20 Jahre Erfahrung mit modernster Wirbelsäulenmedizin:

  • führend bei gezielten Infiltrationen nach Leitlinien,

  • einzige Praxis in Salzburg mit endoskopischen Bandscheibenoperationen,

  • in 90 % der Fälle Vermeidung einer Operation,

  • einzigartige Kombination aus Physiotherapie, Elastopathie und moderner Schmerztherapie,

  • konsequente Ausrichtung auf langfristige Schmerzfreiheit und Rezidivvermeidung.

Buchen Sie jetzt einen Termin bei unseren Wirbelsäulen-Spezialisten in Salzburg – für eine individuelle Abklärung, gezielte Schmerztherapie und ein Behandlungskonzept, das nicht nur Symptome lindert, sondern auch Rückfälle verhindert.

Wir sind für Sie da!

Vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit einem unserer Spezialisten!

Termin vereinbaren
Terminvereinbarung

Klare Diagnosen statt Ratlosigkeit - Vereinbaren Sie jetzt einen Termin